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Rainer Strzolka
Mit der Diana Mini auf einer Insel
Das Tagebuch 20.-21. Februar 2020

Die Lomography Diana Mini ist eine meiner photographischen Haßlieben.  
Anders als die Nikon F oder die Leica M6, die Teil meines Lebens sind. Die ich seit Jahrzehnten ständig bei mir trage.
Immer absolut zuverlässig. Von beiden würde ich mich nie trennen. Ebenso wenig wie von meinen Frauen.
Die Diana Mini ist im Vergleich damit eine überbezahlte Hure. Von der ich mich heute trenne. Sie ist Kult bei den woken Cappuchino-Trinkern vom Prenzlauer Berg, aber sie ist eigentlich miserabel. Sie ist damit ähnlich ihren Huldigern.
Die Bildergebnisse der Diana Mini sind auf alle nur denkbaren Weisen einzigartig. Aber auch beliebig.
Die Kameras gehen sehr schnell kaputt.
Ich habe keine einzige Diana Mini besessen, die mehr als 10 Filme lang gehalten hat. Mal funktioniert der Blitz. Mal nicht. Filme zerreissen: das kann sie.
Das Galerieschaf Frau Hellmich und ich haben gemeinsam insgesamt sicherlich 20 Stück davon kaputt photographiert. Und die Leichen an einer Mauer aufgestellt photographiert.
Jetzt ist einfach Schluß.
Wir hatten uns überlegt, in Garantiediskussionen mit Lomography Wien  einzutreten.
Und verzichtet.
Es ist einfach manchmal schön einfach zu verzichten.
Nichts mehr zu kaufen.
Ich habe sie früher immer wieder ersetzt, die Diana Mini. Mittlerweile weigere ich mich, dem Geschäftsmodell von Lomography, Wien, zu folgen und immer wieder neue Diana Mini zu kaufen die offenbar geplant kaputt gehen.
Diese Photos, die ich mit einer Diana Mini gemacht habe, sind also die letzten meines Lebens mit dieser Kamera.
Der vorliegende Katalog verstetigt eine Ausstellung, die am 14. September 2022 auf Hof Carlsen, Insel Föhr, stattfand.
Alle hier gezeigten Photographien wurden dort für genau einen Tag analog gezeigt. Als Vergrößerungen von etwa einem Quadratmeter.
Alle Vergrößerungen wurden am Ende des Ausstellungstages an die Besucher verschenkt.
Bitte besuchen Sie uns auch im Internet:
www.galerie-fuer-kulturkommunikation.de